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Adventswanderung 2013 um und zum Schloss Schönstein

Der Wanderwart Wolfgang (Spillmann) rief und alle, alle kamen - oder auch nicht.

Am vergangenen Samstag (14. Dezember) setzte sich die überschaubare Gruppe in Bewegung, zuerst mit der Bahn siegaufwärts. In Wissen verließ uns die „Wanderwartin“ mit zwei Mitwanderinnen. Die Bahnkarten für die Weiterfahrt verwahrte sie getreulich und die Versuche zur Kontaktaufnahme (Funk, „menschlich direkt“) scheiterten. Das Züglein für die Weiterfahrt lief ein. Möglichkeiten? Gramzerfurcht stieg der „ruhestehende Bahnbeamte“, unser Wanderwart, mit uns ins Züglein. Es dürfte das erste Mal gewesen sein, dass er „schwarz fuhr“, noch dazu als Leitender für die sechs Mitfahrenden.

Niemand störte dieser Sachverhalt, die nächste Station, und weiter ging es, liebevoll-fürsorglich ausgesucht auf Forstwegen, keinen rutschigen und wasserabgebenden Pfaden, zusammen mit dem mal stärker, mal „leiser“ herunterkommenden Nieselregen, unserem steten Begleiter, durch den „nordischen Regenwald“.

Von Wolfgang zur Entscheidung angebotene Möglichkeiten - die kürzere oder längere Route - natürlich die längere, ließ uns die alte Poststraße erreichen. Und wieder hinunter, ins Tal des Brölbaches, queren des ansehnlichen Bächleins auf einer Holzbrücke - Furten gab es auch, waren jedoch nicht so ansprechend, nur eine nutzten wir später.

Zum Teil über die ehemalige, als solche kaum mehr wahrnehmbare Bröl-Schmalspurbahn erreichten wir wieder Wissen, hatten den Blick auf das Schloss Schönstein, liefen in den Schloss-/Burghof. Rechts waren die Kettensägearbeiten zu sehen (wir nahmen keine abgestellte Säge mit), zwei Buden, dann kam die Wechselstube (€ gegen Taler, auf dem Rückweg übrige Taler gegen €) und wir waren im „Hof“. Angenehmes (zumindest für den Verfasser) fanden wir - kein aufdringlicher Geruch nach Glühwein, wie immer nur Ess- / Trink- und Kunstgewerbebuden - ein ansprechendes Ensemble, nichts aufdringlich „Unweihnachtliches“. Und vor allem nur eine aufgelockerte Menschenschar - die Beschaffung von Speis (Wild-Goulasch, Wildbratwurst, Wildfleischkäs sowie Gebackenes) und Trank (roter und weißer Glühwein, Punsch und kaltes Bier) gelang ohne Kraftanstrengung, auch das „Besetzen“ eines Stehplatzes, der Lauf dorthin (die Hände voll mit „Speis und Trank“), schließlich das dortige Stehen und Verzehren - alles ohne erdrückt zu werden. War es der Samstag (also nicht der übliche Sonntag), war es der Niesel (hatte seine Aktivitäten inzwischen eingestellt), der uns dieses Aufgelockerte bescherte?

Es dämmerte allmählich, wir wurden lustiger, die Bläser begannen und wir hatten wieder eine Entscheidung zu treffen - jetzt zum Bahnhof oder erst in einer Stunde. Mit leichter Wehmut (die Bläser hatten ja gerade erst begonnen) bewegten wir uns jetzt zum Bahnhof. Die Bahn machte großen Umsatz, die Waggons waren recht voll. Machte sie auch Gewinn?

Die so schöne Wanderung war beendet - Wolfgang und Marlies, wir danken Euch.

Erstellt von ungenannter Autor am 16.12.2013